Der Salat ist schnell gemacht, steckt voller Aroma und kombiniert das typisch thailändische Spiel aus Schärfe, Säure und salziger Tiefe – ganz ohne komplizierte Zutaten.

In Thailand gilt: Nichts wird verschwendet. Bananenblüten, die oft am Ende der Staude hängen bleiben, sind dort ein geschätzter Bestandteil von Salaten, Suppen und Currys. Ihr leicht nussiger Geschmack und ihre zarte, faserige Struktur machen sie zur perfekten Zutat für leichte, frische Gerichte.

Yum Hua Plee, wie der Salat im Original heißt, eignet sich ideal als sommerliches Mittagessen oder leichte Abendmahlzeit – pur oder kombiniert mit anderen fruchtigen Klassikern wie Mango-, Pomelo- oder Maissalat.

Was ist Bananenblütensalat?

Der Bananenblütensalat – im thailändischen Original Yum Hua Plee genannt – ist ein traditionelles Gericht, das aus zerkleinerten Bananenblüten, gemischten Kräutern, Gemüse und einem Limetten-Fischsaucen-Dressing zubereitet wird. In Thailand weiß man die Bananenblüte nicht nur wegen ihres Geschmacks zu schätzen, sondern auch wegen ihrer kühlenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Besonders an heißen Tagen ist es ein sehr beliebtes Salatgericht.

Was sind Bananenblüten?

Bananenblüten – auch als Bananenherz oder Bananenblume bekannt – sind die großen, purpurroten, essbaren Blüten am Ende einer Bananenstaude. In Südostasien, insbesondere in der thailändischen Küche, sind sie ein traditioneller Bestandteil vieler Gerichte, darunter auch im Bananenblütensalat.

Die inneren Blätter und Knospen haben eine zarte, leicht faserige Konsistenz mit einem mild nussigen Geschmack. Ihr Aroma erinnert an eine Mischung aus Artischockenherzen und Bambussprossen, oft mit einer leichten bitteren Note. Die Textur ist dabei angenehm weich mit einem dezenten Biss – ideal für Salate oder als pflanzliche Fleischalternative.

Tipp: Um Verfärbungen zu vermeiden, sollten frisch geschnittene Bananenblüten sofort in mit Limettensaft versetztes Wasser gelegt werden. Das verhindert Oxidation und erhält die helle Farbe der feinen Streifen.

Wo kann ich Bananenblüten kaufen?

Frische Bananenblüten sind in Europa nach wie vor ein Nischenprodukt – aber nicht unauffindbar. Wer dieses Rezept authentisch nachkochen möchte, wird vor allem in gut sortierten Asia-Supermärkten fündig, hauptsächlich in solchen mit Fokus auf südostasiatische Produkte. Dort werden sie meist im Frischeregal angeboten, saisonal oder auf Vorbestellung.

Alternativ gibt es konservierte Varianten in Dosen oder tiefgefroren. Diese sind zwar praktisch, haben aber nicht dieselbe Textur und Frische wie das Original. Für Salate empfehle ich daher klar die frische Variante – nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen der feinen Textur, die beim Konservieren oft verloren geht.

Tipp: Frag nach dem Liefertag – frische Bananenblüten haben nur ein schmales Zeitfenster, bevor sie unbrauchbar werden. Wer sie nicht gleich verarbeiten kann, sollte sie gut gekühlt lagern und innerhalb eines Tages zubereiten.

Bananenblütensalat mit Sticky-Rice, gegrillten Hähnchenflügel, Sweet-Chili-Sauce und einer Limettenscheibe angerichet auf einem dunklem Teller.

Thai-Bananenblütensalat Rezept

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Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
Portionen 2 Portionen

Zutaten
  

  • 2 Tassen Bananenblüte, dünn und schräg geschnitten
  • 3 EL Schalotten, dünn geschnitten
  • 2 frische Chilischoten, dünn geschnitten (nach Geschmack)
  • 1 EL frischer Limettensaft
  • 2 ganze Limetten, geviertelt (zum Servieren oder Einlegen der Bananenblüte)
  • 1 EL frischer Koriander, gehackt
  • 3 EL Wasser
  • 2 EL Kokosmilch
  • 1-2 EL thailändische Chilipaste, z. B. Nam Prik Pao
  • 1 EL Fischsauce
  • 150 g gehacktes Schweinefleisch oder Hähnchenfleisch (optional)

Anleitungen
 

  • Einen kleinen Topf mit Wasser füllen, beide Limetten auspressen und die ausgepressten Schalen mit ins Wasser geben – das dient als Oxidationsschutz für die Bananenblüte.
  • Die Bananenblüte längs halbieren. Das faserige Innere (die männlichen Blüten mit Staubgefäß) entfernen, da sie bitter werden können.
  • Die äußeren Hüllblätter schräg und sehr dünn aufschneiden. Die Scheiben sofort in das vorbereitete Limettenwasser legen, damit sie nicht braun werden – mindestens 10 Minuten einweichen.
  • Eine Pfanne oder einen Wok auf mittlerer Hitze erhitzen. 3 Esslöffel Wasser zugeben, dann das gehackte Schweinefleisch (oder Hähnchen) darin unter Rühren garen, bis es vollständig durchgegart und krümelig ist.
  • Das Fleisch in eine große Schüssel geben. Kokosmilch, thailändische Chilipaste, frischen Limettensaft und Fischsauce zugeben. Alles gründlich vermengen, bis sich eine gleichmäßige, leicht cremige Würzmasse bildet.
  • Die Bananenblütenscheiben abgießen und leicht ausdrücken. Zusammen mit den fein geschnittenen Schalotten, Chilistreifen und gehacktem Koriander zum Fleisch geben. Vorsichtig unterheben, abschmecken und sofort servieren – der Salat verliert mit der Zeit an Frische und Struktur.
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Serviervorschläge

Dieser Salat schmeckt am besten gekühlt und entfaltet seinen vollen Reiz im Zusammenspiel mit weiteren Gerichten. Kombiniere es mit Jasminreis und gegrilltem Schweinefleisch oder Seafood für eine komplette Mahlzeit.

Meine Empfehlung: Thai-Sticky-Rice und Gai Yang. Die milden Aromen des Salats harmonieren besonders gut mit gegrilltem Hähnchen (Gai Yang) oder in Kokosmilch mariniertem Schweinefleisch. Der Klebreis ist dabei nicht nur eine traditionelle Beilage, sondern auch funktional: Er nimmt die würzige Sauce auf und sorgt für Sättigung, ohne den Salat zu überdecken.

Wer es pflanzlich halten möchte, kombiniert den Salat mit gegrilltem Tofu, gebratenem Pak Choi oder einem milden grünen Curry mit Gemüse. Wichtig ist, dass das Begleitgericht nicht zu dominant ist – Yum Hua Plee lebt von seiner Feinheit.

Aufbewahrung

Der fertige Salat sollte möglichst frisch serviert werden, da die feinen Blüten schnell an Textur verlieren. Falls Reste übrig bleiben, bewahrst du den Salat am besten in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank auf – idealerweise nicht länger als 1 bis maximal 2 Tage.

Bei Varianten mit Fleisch muss der Salat unbedingt gut gekühlt gelagert werden, da sich bei Zimmertemperatur schnell Keime bilden können. Vor dem Verzehr immer gut durchrühren und auf Frische prüfen. Ein Spritzer frischer Limettensaft kann helfen, den Geschmack wieder aufzufrischen.

Guten Appetit

Yum Hua Plee zeigt, wie vielfältig, leicht und gleichzeitig tief verwurzelt die thailändische Küche sein kann. Mit wenigen, frischen Zutaten und etwas Know-how entsteht ein Gericht, das Tradition, Geschmack und Nährwert auf den Punkt bringt – ganz ohne komplizierte Techniken. Wer sich an die Zubereitung wagt, erlebt nicht nur neue Aromen, sondern auch einen authentischen Einblick in die Esskultur Südostasiens.

Der Salat lässt sich flexibel variieren – mit Fleisch, vegetarisch oder sogar vegan. Das macht ihn zur idealen Option für alle, die bewusst essen und trotzdem nicht auf Geschmack verzichten wollen.

Wenn du Lust auf etwas anderes als klassischen Blattsalat hast, ist dieses Rezept genau das richtige für dich. Bananenblüte mag exotisch klingen – doch ihre Zubereitung ist überraschend einfach. Probier’s aus und hol dir ein Stück Thailand auf den Teller.